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Bisher gespielt: 16
Bisher bewertet: 14
Für dieses Jahr noch geplant: wird schwer...

Dienstag, 27. August 2013

Golf Resort Semlin

Gott, ist das lange her. Fast 2 Jahre habe ich nicht mehr in diesem Blog berichtet. Das liegt einzig und allein daran, dass ich in der näheren Umgebung fast alles abgeklappert habe und lieber auf den britischen Inseln als im südlichen und östlichen Teil Deutschlands bin. Aber das Problem haben wir ja für dieses Mal gelöst.

Grün Loch 20
Im Dezember letzten Jahren bekamen wir die Anfrage für einen Sundowner in Semlin von Sonntag auf Montag. 1 Übernachtung mit Frühstück und zweimal Greenfee (nochmal Danke an Jörg für die Mitteilung). Das Ganze zu einem äusserst attraktiven Preis. Verbunden haben wir den Tripp mit einer Nacht in Berlin inklusive Besuch der Reichstagskuppel und einem Abendessen bei Tim Raue. Man gönnt sich ja sonst nichts...

Loch 22, Par 3
Zum Resort. Die Anreise von Berlin war recht angenehm, aber irgendwann war ich dann doch froh, dass die Landstrasse endeten und wir dort waren. Das Resort liegt wirklich "in the middle of nowwhere". Rundherum ist fast nichts. Ein kleines Dorf. Ein See mit Camping. Sonst aber kaum etwas. Dementsprechend ruhig war es dann auch. Die Anlage bestht aus einem Hotel mit zwechmässig eingerichteten Zimmern und dem Hauptgebäude mit dem Restaurant, der Bar und dem Proshop.

Loch 9
Der Platz in Semlin hat 27 Loch. Diese sind auch ganz unterschiedlich gestaltet. 1-18 meist im Wald und 19-27 relativ offen. Mir persönlich gefielen die Löcher 10-18 am Besten. Es war eine gute Mischung aus engen und breiten Fairways, meist im Wald und sehr abwechslungsreich. Die ersten 9 fand ich aber auch sehr gut. Nicht so toll fand ich den C-Kurs. Die Löcher 19-27 waren nicht schlecht, fielen aber im Vergleich zu den anderen Löchern etwas ab. Nicht so gut fand ich die Gestaltung der Par 3 Löcher. Auch wenn man mit dem Doppelgrün der Löcher 22 und 25 etwas Spannung hineinbringen wollte, war ich etwas enttäuscht (was nicht am Score lag. Ich habe die Par 3 Löcher im Schnitt mit Par abgeschlossen). Aber, wie es hoffentlich aus meiner Beschreibung zu erkennen ist, fand ich den Platz sehr gut. Man hatte Herausforderungen, Abwechslung, das erwähnte Doppelgrün und zum Abschluß des B-Kurses auf der 18 ein Fast-Inselgrün.


Die Gastronomie hat mir sehr gut gefallen. Nettes, flexibles Personal, das auch Sonderwünsche erfüllen konnte. Das Essen, welches wir hatten, war lecker und preislich ok. Was will man mehr. Ein langes Wochenende dort kann ich nur empfehlen.

Platz: 6: Sehr gut. Gehört nicht zur Oberklasse, aber man hat viel Freude
Platzzustand: 7 Vollkommen in Ordnung. Kaum was zu meckern
Freundlichkeit: 8 Sehr nettes Personal. Manchmal etwas zu forsch...
Clubhaus: 8 Ob es das Clubhaus ist, kann ich nicht sagen. Der Gastrobereich war auf jeden Fall gut
Preis/Leistung: 10 Bei dem Preis, den wir mit der großen Gruppe bezahlt haben, unschlagbar!

Montag, 14. November 2011

Hardenberg Golfresort - Niedersachsen Course

Also dieses Jahr habe ich eine sehr schwache Ausbeute, was die Eroberung der 50 besten Plätze Deutschlands betrifft. Aber man kann ja nicht alles haben im Leben. So bin ich denn froh, dass ich dieses Jahr wenigstens in Hardenberg spielen durfte. War ja auch mal ein schönes Ziel. Ich musste nur in einer Matchplayserie 4 Spiele nacheinander gegen mir (bis dahin) fremde Spieler gewinnen. War nicht einfach, aber mit so einer Motivation schaffte ich es dann auch in das Matchplayfinale dort.


Das Hardenberg Resort ist eines von ca. 5 Resorts in Deutschland mit mehr als einem Golfplatz. Man dort kann Pakete in zwei verschiedenen Hotels buchen und man hat zwei Plätze zur Auswahl. Den Göttingen und den Niedersachsen Kurs. Alles begann Anfang der 70er mit 9 Loch des Göttingen Kurses. Diese wurden von Donald Harradine designed. Anfang des 3. Jahrtausends begannen die Arbeiten an dem Niedersachsen-Kurs. Hier war dann David Krause verantwortlich.


Mitte 2004 war das Werk dann vollbracht. Die Plätze des Resorts waren komplett und der Niedersachsen-Kurs konnte vollständig bespielt werden. Schnell bekannt wurde der Platz durch das Loch 11. Der "Keilerkopf". Ein Inselgrün in Form eines Keilerkopfes (erstes Foto). Der Kopf wurde gewählt, weil es das Logo der Hardenberg Gruppe ist. Das sind die mit dem Korn. Finde ich auf jeden Fall eine gute Idee. Und für die Besucher ist es eine Herausforderung, das Grün zu treffen (von Gelb 166m, von Rot 135m). Ich kann mir vorstellen, dass viele wegen des Fotos dieses Par3 kommen. Und es ist doch witzig, wenn man nachher sagen kann, sein Ball ist in den Echzähnen gelandet (Bunker).


Die ersten 9 Loch bieten aus meiner Sicht eine Menge Abwechslung. Es beginnt mit einem längeren Par 5 (500m), bei dem dann aufgrund der Ondulierung das Grün speziell ist. Auf ein vernünftiges Par folgt ein interessantes, strategisch zu spielendes, kürzeres Par 5 folgt. Danach ein "witziges" Par 3, bei dem erstmals die aus meiner Sicht charakteristischen Felsquader auftauchen. Entweder gab es irgendwo in der Nähe zuviel davon, oder der Architekt fand es einfach toll, all diese Quader einzubauen (z.B. Bild oben). Keine Ahnung. War aber nicht schlecht. Passte in die Landschaft und bat Abwechslung.


Loch 8 war dann wieder ein schönes Par 3. Etwas länger (189 von Gelb), aber hübsch angelegt. Ich habe es den Zen-Garten genannt (zweites Bild von oben). Viel Wasser und viele Steine. Loch 9 und 10 waren nicht schlecht, aber für uns hauptsächlich eine Überbrückung bis zum Keilerkopf. Nachdem der Kopf mit einem Par erledigt war, kamen 2 (aus meiner Sicht) nicht ganz so herausragende Par 4 Löcher. Loch 14 (rechts von Wasser geschütztes Par 3 bergab) war dann wieder ok. Die Löcher 15 und 16 waren ok, wirkten für mich aber etwas "gezwungen". Nach dem Motto: OK. Irgendwo muss ich hier noch 2 Loch bauen. Die 17 und die 18 waren dann wieder klasse. Herausfordernd und hübsch anzusehen. Ein wirklich gelungener Platz also, den ich den Lesern nur ans Herz legen kann. Dazu kommt, dass alles toll organisiert war und das Clubhaus gut eingerichtet war und gutes Essen bot.


Fazit: Buchen, hinfahren, spielen, zufrieden sein. Lohnt sich.

Platz: 9 ausgewogen und abwechslungsreich
Platzzustand: 8 war ok
Freundlichkeit: 8 in Ordnung
Clubhaus: 8 Klasse, aber schon ein wenig in die Jahre gekommen in Teilbereichen
Preis/Leistung: 8 Das Angebot stimmt

Hardenberg, Niedersachsen Kurs

Donnerstag, 11. August 2011

Golf und Landclub Köln

Irgendwie komme ich hier nicht richtig voran. Dies ist der erste Platz, den ich dieses Jahr hinsichtlich des Ziels, die 50 besten Plätze Deutschlands zu spielen, besuchen kann. Ich glaube, ich muss irgendwann mal Urlaub in Deutschland machen und ein paar mehr Plätze spielen. Vielleicht eine Tour mit einem Wohnmobil. Mal schauen. Diesmal verschlug es mich auf jeden Fall nach Refrath. Refrath ist ein Ortsteil von Bergisch Gladbach und liegt nahe bei Köln.


Der Club wurde als Kölner Golfclub von einigen Enthusiasten 1906 gegründet. Man ist zwar nicht Gründungsmitglied des DGV, aber aber es gab den Club schon. Nur ohne Platz. Dieser wurde 1909 in Marienburg als 9 Loch Kurs fertiggestellt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Platz auf 18 Loch erweitert. In den 30er Jahren wurde der Platz durch den Bau einer Autobahn auf 9 Loch verkürzt. Man wollte umziehen und das Gelände in Refrath wurde auch schon erworben. Dem Umzug kam nur der Krieg zuvor. Nach dem Krieg teilte sich der Klub auf in den Marienburger Golfclub (auf der alten 9 Loch Anlage) und den Golf und Landclub Köln in Refrath.


Der Platz wurde vom damals renommiertesten deutschen Platzdesigner erbaut. Bernhard von Limburger. Auf dem Platz wurden mehrfach die German Open ausgespielt. Bernhard Langer hat das Turnier hier mal gewonnen und Seve Ballesteros hat dort mal Platzrekord gespielt. Vor kurzen fand dort ein Turnier der European Seniors Tour. Gewonnen hatte Ian Woosnam. Von seinen 66 Schlägen am dritten Tag war ich leider etwas weiter entfernt bei meinem Besuch.


Den Besuch hatte ich schon seit längerer Zeit geplant. Mittags Feierabend und dann mit einem Kollegen von aus Bochum die A1 runter. Das Gelände des Clubs ist in einem Wald nördlich von Refrath gelegen. Der Club hat viel von einem klassischen Privatclub. Einfahren muss man durch ein elektrisches Schiebetor. Gäste zahlen ihr Greenfee nicht beim Sektretäriat, sondern beim Caddiemaster. Dieser war erst nicht da. Da mussten wir erst wieder zurück laufen, um jemanden im Sekretäriat Bescheid zu geben. Dann wieder zurück zum Caddiemaster und dort bei wieder einer anderen Person bezahlen. 85 Euro ist schon eine Menge Geld. Mein Kollege hat sich dann aufgeregt, dass er sogar noch 5 Euro für den Course Guide zahlen musste. Das hatte ich auch schon anders erlebt. Beim Club zur Vahr und in Hubbelrath gab es für das Greenfee auch noch einen Logoball und den Courseguide. Anscheinend hatte man in Refrath Finanznot...


Der Platz ist, wie schon erwähnt, sehr schön in einem Waldstück gelegen. Par 72. Für Herren 5980 und für Damen 5286 Meter. Das Clubhaus wäre eine Oase der Ruhe gewesen, wenn die Springbrunnen im Teich vor dem Clubhaus nicht immer so lautstark ihren Betrieb kundgetan hätten. Richtig schön ruhig wurde es dann ab Loch 2. Da hat man fast nichts mehr gehört. Richtig entspannend. Das Routing des Platzes ist sehr gelungen. Alle Löcher durch den Wald. Es ist alles dabei, was man sich als Golfer wünscht. Taktisch zu spielende Doglegs, nicht zu lange Par 5 Löcher, und viele abwechslungsreiche Par 4. Die 4 Par 3 Löcher gefielen mir auch sehr gut. Mit etwas gutem Willen könnte man die 15 sogar fast als Redan bezeichnen. Dazu gab es ein paar mal erhöhte Abschläge, die ich auch sehr gerne mag. Gelegentlich gab es auch Wasserteiche auf dem Platz. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese nicht zum Originaldesign gehören. Einige Löcher erinnerten mich auch an die Heidelandplätze westlich von London. Auf dem Platz habe mich richtig wohl gefühlt. Es gab kaum schwache Löcher. Vielleicht das Abschlussloch. Die 18 fiel für mich im Vergleich zum Rest etwas ab. Fand ich etwas einfallslos. Aber im ganzen war der Platz klasse. Hat Spaß gemacht.


Nach der Runde wurde in der (zu) kleinen Gästedusche geduscht. Leider reichte das warme Wasser hier nicht für zwei, die zur selben Zeit duschen wollten. Ob man vielleicht doch sparen muss...? Zudem mussten wir auf unser Essen auf der nicht ganz gefüllten Terrasse über eine Stunde warten. War trotzdem für mich ein schöner Nachmittag

Fazit: Toller Platz. Knauseriger Club und der Service in der Gastronomie hatte keinen guten Tag.

Platz: 9 wunderschön im Wald gelegen. Tolles Design.
Platzzustand: 8 sehr gut. trotz grade erifizierter Grüns.
Freundlichkeit: 6 in Ordnung. Mehr nicht. Wir wurden immerhin manchmal gegrüßt.
Clubhaus: 5 Da habe ich (auch bei anderen arriviert Clubs) schon besseres gesehen. Terrasse schön. Innen na ja.
Preis/Leistung: 7 Wie gesagt. Kam mir etwas knauserig vor. Wobei grade ich bereit bin, gutes Geld zu zahlen, wenn es gerechtfertigt ist.

GLC Köln (Refrath)


Samstag, 25. September 2010

Schloss Moyland Golfresort

Nun muss ich mich aber mal langsam beeilen. Die Saison ist für mich, was Top 50-Plätze betrifft, schon wieder zu Ende. Jetzt geht es erst nach Wales und anschliessend für einige Tage nach Florida. Und wenn ich im November wiederkomme, habe ich auch keine Lust mehr, die lange Anfahrt zu einem der Topplätze in Kauf zu nehmen. Um wenigstens noch einen Platz zu schaffen, hatte ich mir spontan einen Tag Urlaub genommen und habe mich Richtung holländischer Grenze zum Niederrhein aufgemacht. Schloss Moyland war das Ziel.


Der Club musste letztes Jahr Insolvenz anmelden, weil die Investoren sich anscheinend etwas verkalkuliert hatten. Im Herbst stieg dann der Niederländer Sander van Gelder ein und übernahm das Ressort. Sander van Gelder ist in der Branche bekannt für den Aufbau des Golfressorts Valo do Lobo an der portugiesischen Algarve, welches er 1977 gründete und es 2007 vor Beginn der Wirtschaftskrise verkaufte. Nun hat der Investor Pläne €70m in Schloss Moyland zu investieren. Zweiter 18-Loch Platz, Luxushotel etc. Das übliche Programm. Mal sehen, was daraus wird.

Aber zurück zum heutigen Zustand. Anmeldung klappte gut und kurzfristig. Ich hatte eine Startzeit für 09.00 Uhr gewählt. Da war es 15 € günstiger. Als ich dort ankam, war erstmal alles neblig. War halt Niederrhein und das Wetter im Ruhrgebiet liess schon Nebel an meinem Zielort erwarten. War aber trotzdem pünktlich. Die 3 Mädels an der Rezeption waren nett und freundlich. Es schien, als wäre ich ausser den dreien und den Greenkeepern der einzige auf dem Gelände. Das machte aber nichts. Ich war ja nicht dort, um neue Freundschaften zu schliessen...

Nachdem ich den ersten Abschlag gefunden hatte, sah ich erstmal nichts. Nur Nebel. Ich habe dann versucht, anhand des Übersichtsschilds neben dem Abschlag zu erkennen, wo ich denn nun hin spielen sollte. Ich bin zwar ein Freund von blinden Löchern auf klassischen Golfkursen, aber hier wusste ich nicht mal, in welche Richtung ich spielen sollte. Die Sicht war ca. 50 Meter. Und etwas weiter schlage ich schon mit meinem Driver... Also Eisen raus und nur in die vermutete Richtung des Fairways. War die richtige Entscheidung. Ball war auf dem Fairway. Nur hatte ich beim zweiten Schlag dasselbe Problem. Lange Rede, kurzer Sinn. Nach dem Verlust eines Balles schaffte ich es dann doch, den Ball nach 7 Schlägen einzulochen. Übrigens ist das Loch 1 ohne Nebel sehr schön und nicht ohne Herausforderung. Schönes Anfangsloch.

Ab dem zweiten Loch löste sich der Nebel dann ganz schnell auf und es konnte nun richtiges Golf gespielt werden. Loch 2 war wieder sehr schön. Nach einem Dogleg nach rechts, musste der Ball auf ein erhöhtes Grün gebracht werden. War auch ein schöner Anblick mit der Kirche im Hintergrund. Loch 3 war ein interessantes Par 5 mit optisch schönem Abschluss. Ein auch wieder erhöhtes Grün. Gut geschützt durch Wasser rechts und Bunker. Das Par 3 an Loch 4 war dann etwas langweiliger. Eigentlich nur gradeaus.

Loch 5 war dann wieder klassisches Targetgolf mit Wasserhindernissen. An Loch 6 bin ich an den gut platzierten Bunkern gescheitert und musste mir eine 8 notieren... :-( . Loch 7 war dann ein klasse Par 4, welches für mich als Shorthitter leider etwas lang war. Immerhin konnte ich das Wasser auf der rechten Seite verhindern. Loch 8 war dann wieder was zum entspannen. Breites Fairway und keine Bunker oder Wasser ums Grün. Abschluss der ersten Hälfte war dann ein recht einfaches Par 3. Hier hörten die ersten 9 Loch nicht beim Clubhaus auf. Aber ich wollte ja auch die ganzen 18 spielen.

Die zweiten 9 hatten einen ähnlichen Charakter. Viele Doglegs und viel Wasser. Aber sehr schön angelegt. Loch 10 ist laut Vorgabetabelle das einfachste Loch. So ganz weiss ich nicht, warum. Es war nicht zu lang, aber das Grün war sehr gut geschützt. Genauigkeit war hier wichtig. Loch 11 war ein Par 5 zum entspannen. Loch 12 war dann für mich eine Art Signaturehole. Vom Abschlag konnte man das Grün nicht sehen und das Fairway war rechts von Wasser und links durch hohes Rough geschützt. Das Grün war dann rundherum von Wasser umgeben. War auch sehr schön anzusehen. 13 bis 15 waren ok, aber nichts herausragendes. Loch 16 war dann wieder ein Highlight. Par 5 mit engen Fairways und einem schönen Doppelgrün (mit der 7), welches durch einen "Strandbunker" gut geschützt war. Sehr hübsch. Ich habe auch viele Bilder gemacht.

Zum Abschluss gab es dann mal ein Par 4 ohne Wasser. Gut platzierte Bunker, aber trocken. Beim zweiten Schlag hat man dann mit einem Mal zwei ausgetrocknete Bäume vor sich auf dem Weg zum Grün vor sich. Nett. Das letzte Loch war dann (ungewöhnlich für Deutschland) ein Par 3. Hatte zwar auch Wasser, aber dies kam eigentlich nicht ins Spiel. War eine wirklich schöne Runde. Kann dem Platz jedem empfehlen. In nächster Zeit soll dort Herr Krause noch einen zweiten 18 Loch Platz bauen. Der soll mehr Linkscharakter bekommen. Mal abwarten. Ein Besuch lohnt sich jetzt aber auch schon. Die gesamte Anlage war toll gepflegt und die Übungsanlagen machten einen guten Eindruck.


Platz: 8: Sehr guter Platz. Hat kaum schwache Löcher
Platzzustand: 8 Sehr gut. Auch der viele Regen der letzten Wochen machte nichts
Freundlichkeit: 7 sehr nette Damen an der Rezeption. Nur den Damen in der Gastronomie schien ich unwichtig zu sein
Clubhaus: 7. Sah gut aus, leider hatte die Küche an dem Tag zu.
Preis/Leistung: 8 War in Ordnung wegen der frühen Startzeit


Schloss Moyland

Freitag, 6. August 2010

Lärchenhof

Schon im letzten Jahr war der Club auf meiner Liste. Der Plan war, einen halben Tag frei zu nehmen und dann runter zu fahren Richtung Köln. Im letzten Jahr haben wir dies zweimal gemacht. Einmal fing es auf der Strecke an und hörte nicht mehr auf und das andere Mal begann der Regen auf Loch 6 und wollte nicht mehr aufhören. Das positive war, dass die Dame im Sekretariat beide Male kein Geld von uns haben wollte. Beim zweiten Mal meinte sie sogar, wir mal sehen sollten, wie viele Löcher wir schaffen ohne Regen. Als wir dann nach knapp einer Stunde vollkommen durchnässt zurückkamen, wollte sie kein Geld haben und bat uns, bei passender Gelegenheit und besserem Wetter wiederzukommen. Die passende Gelegenheit war diese Woche.


Der Club wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, einen exklusiven Golfclub nach US-amerikanischen Vorbild in der Region Köln/Düsseldorf aufzubauen. Es wurde hier an nichts gespart. Und als Höhepunkt engagierte man als Platzdesigner Jack Nicklaus. Das wird schon nicht ganz billig gewesen sein. Das Clubhaus mit dem dazugehörigen Restaurant ist auch vom feinsten. Auch der Umkleidebereich und die sanitären Anlagen sind hervorragend. Das der Wasserdruck bei den Duschen etwas bescheiden war, wollen wir hier mal nicht so hervorheben... Ob sich die ganzen, hohen Investitionen jemals amortisieren, kann ich nicht so ganz glauben. Auf jeden Fall wurde der Lärchenhof im letzten Jahr von der Sparkasse Köln Bonn (wieso gehört einer Sparkasse ein Golfclub?) an einem wohlhabenden Investor verkauft. Vorher gab es lange Zeit Gerücht über eine mögliche Insolvenz.


Bei deutschen Golfern bekannt wurde der Club als Gastgeber der German Masters (1998-2005) und der Mercedes Benz Championships (2007-2009). Hier war immer ein illustres Teilnehmerfeld und die Siegerliste repräsentiert auch das Who and Who der European Tour der vergangenen 15 Jahre. Leider findet sich seit diesem Jahr kein Hauptsponsor mehr für dieses Profiturnier. Und so gibt es leider kein grosses Turnier mehr nördlich von München.


Der Golfplatz ist in einer recht flachen Landschaft gebaut, die vorher wohl landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Gelände ist umsäumt von Bäumen und wirkt dadurch wie eine Oase der Ruhe. Man hört wirklich nicht viel. Trotz einer relativen Nähe zur A57. In direkter Nachbarschaft befindet sich der GC Velderhof. Luftlinie vielleicht 500 Meter. Ansonsten ist in der grösseren Umgebung meist nichts. Sehr gut sind die Übungsanlagen. Im Greenfee (€ 95,-) sind die Rangebälle enthalten und stehen jedem in grosser Zahl als Pyramide aufgebaut zur Verfügung. Das Pitchinggrün ist grosszügig und das Übungsgrün vor der Terrasse des Clubhauses war in einem besseren Zustand als die meisten normalen Grüns, die ich bisher in diesem Jahr gespielt habe.


Die Golfbahnen sind interessant angelegt. Es ist ein gute Mischung aus "einfachen" und langen, schwierigen Par4 Löchern, relativ kurzen und längeren Par5. Schön fand ich die Par 3 Löcher. Meine Favoriten waren die 4 (schönes Par 3 mit einem See rechts), die 9 (schönes Par mit einem See rechts und durch Bunker und Wasser gut geschütztes Grün), die 12 (nettes Par4), die 16 (das beste Par3 auf dem Platz) und die 17 (mittellanges Par4 mit einem See, der immer an der rechten Seite droht). Fazit: aus sicherlich nicht perfekten Gelände hat man einen sehr schönen Golfplatz gebaut, der auch höchste Ansprüche erfüllt. Mit seinen knapp 6000 Metern von Gelb gehört er nicht zu den Longhitter-Monstern, die in den letzten Jahren gerne gebaut wurden. Die Runde war eine wahre Freude. Sicherlich auch ein wenig, weil das Wetter mitspielte.


Grossartig war nach der Runde die Gastronomie. Entsprechend des exklusiven Anspruchs hat man hier ein "Bistro" und ein vollwertiges Restaurant. Dieses hat sogar einen Michelin-Stern. Aber keine Sorge. Der "richtige" Golfer bekommt dort auch seine Currywurst mit Pommes. Wir haben uns das Viergängemenü gegönnt. Es war jeden Cent wert. Wer also als Mann Handicap 20 und als Frau Handicap 23 hat, sollte sich auf jeden Fall einmal den Platz zusammen mit einem tollen Essen gönnen. Es lohnt sich.

Platz: 9: Klasse. Gehört zu meinen Top 5 in Deutschland
Platzzustand: 8 Gelegentlich fand ich die Grüns etwas lang gewachsen
Freundlichkeit: 8 Distanziert freundlich. So wie ich es mag
Clubhaus: 9. Geht kaum besser. Zur 10 fehlte etwas Druck auf den Duschen... ;-)
Preis/Leistung: 9 Mein teuerster Platz in Deutschland, reichte dadurch nicht zu 10

Mittwoch, 14. April 2010

Balmer See

Irgendwann nach dem Fall der Mauer muss jemand auf die Idee gekommen sein, auf Usedom ein Golf und Wellnesshotel zu bauen. 1995 wurde dann auch ein dazugehöriger Golfclub gegründet. Und ab Ende der 90er gab es dann dort ein Hotel mit 3x9 Loch. Das Ressort entwickelte sich positiv, es kamen neue Gebäude dazu und um das Jahr 2005/06 begann man mit der Erweiterung des Platzes auf 2 x 18 Loch. Der heutige Zustand mit dem blauen und dem gelben Platz war dann 2007 erreicht.


2008 kam der Platz in die Rangliste der 50 besten Golfplätze, die das Golf Magazin erstellte. Balmer See landete hier auf dem geteilten 49. Platz. Dazu muss man wissen, dass die Top 50 eigentlich eine Top 51 sind. Grund dafür ist, dass Platz 49 dreimal vergeben wurde. Da das Ressort 2 Plätze hat, gehe ich mal davon aus, dass der blaue Kurs hier in die Wertung kam. Der gelbe (der ja auch ganz ok ist) mit seinen 5100 Metern kann hier wohl nicht gemeint sein. Oder ich habe den Sinn der Liste missverstanden.


Auf jeden Fall spielten wir nun über Ostern bei unserem Besuch in dem Ressort natürlich den blauen Platz. Beide Plätze sind in eine teils hügelige, waldige Landschaft am Achterwasser eingebettet. Der blaue Kurs ist innen und der gelbe aussen. Der Platz beginnt mit einem recht kurzen Par 4 mit Dogleg von einem erhöhten Abschlag. Nicht zu schwer. Aber man muss im Sommer bei hohem Rough erstmal das Fairway treffen... Anfang April konnte man noch bequem abkürzen. Den Ball fand man immer wieder. Das nächste erwähnenswerte Loch ist das Dritte. 360 Meter Par 4 mit blindem Abschlag bergauf. Nett. Dann gefielen mir auf den ersten Neun noch die Reihe von der 7 bis zur 9. Schöne Löcher, bei denen alle Wasser ins Spiel kommt.


Auf den zweiten 9 gefielen mir die 3 Par 5 Löcher recht gut (auf den ersten 9 gab es kein Par 5...). Die waren ausgewogen und selbst ein Shorthitter wie ich hat eine Chance das Grün mit 3 Schlägen zu erreichen. Das interessanteste ist ganz klar Loch 16. Zuerst geht es abwärts mit einem kleinen Teich zur Linken. Wenn man die überstanden hat, geht es bergauf in Richtung eines Markerstabs. Wenn man dann den (recht steilen) Hügel erklommen hat und seinen Ball gefunden hat, entdeckt man ein von Bunkern rechts und links geschütztes Grün, bei dem es hinter dem Grün steil bergab geht. Richtig gut. So stelle ich mir eine gute Golfbahn vor. 17 und 18 sind dann ok und ein anständiger Abschluss direkt vor der Terrasse des Hotels.


Das zum Platz gehörende Hotel (oder ist es anders herum?) hat einen recht hohen Standard und bietet einen umfangreichen Wellnessbereich für die, die es mögen. Das ganze als Paket lohnt auf jeden Fall die Anreise. Hotel ist gut und die Plätze anständig. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich der Platz (blau) etwas enttäuscht, dafür, dass er in den Top 51 in Deutschland ist. Spontan fallen mir mindestens 2 Plätze zwischen Rhein und Ruhr ein, die mindestens genauso gut sind und die nicht in der Liste auftauchen. Aber solche Listen sind ja immer subjektiv...

Platz: 6 in Ordnung, aber hier etwas überbewertet
Platzzustand: 8 nichts auszusetzen für Anfang April
Freundlichkeit: 8 Alles ok.
Clubhaus: 7 Nettes Hotel. Bei Regen vermisse ich aber eine Art Clubhausrestaurant
Preis/Leistung: 9 Hoch, wann man das Paket des Hotels nimmt.


Balmer See (blau)

Montag, 20. Juli 2009

Golf Club Hamburg-Walddörfer

Langsam wird es eng für mich im Norden. So viel gibt es für mich nicht mehr hier oben. Irgendwann muss ich wohl doch mal in den Süden der Republik. Aber vor nächstes Jahr wird das nichts mehr. Also weiter in den "Küstenregionen". Gestern ging es zum Golf Club Hamburg-Walddörfer. Hatte sich bisher noch nicht ergeben. Wie so oft war es auch hier ein offenes Turnier. Hier der Walddörfer Vierer mit einem für mich neuen Spielformat. Auswahldrive Zählspiel gegen den Platz. Das Ziel war es bei jeden Loch immer sein Netto Par zu erreichen. Dann hatte man 0 Punkte. Wenn man schlechter war, konnte man aufnehmen, und bekam einen Minuspunkt für das Loch und wenn man besser war, bekam man einen Pluspunkt. Plus minus Null hiess also, man hat sein Handicap gespielt. Die Siegerteams hatten dann einige Pluspunkte. Wir leider nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.

Blick zurück über das Grün der 18

Der Club wurde 1960 gegründet und hat nächstes Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Der Platz wurde nach meinen Informationen von Bernhard von Limburger entworfen. Ich bin mir aber aufgrund fehlender Infos nicht sicher, ob er den ganzen Platz oder nur die ersten 9 entworfen hat. Nach dem, was ich gesehen habe, sind es wohl doch nur die ersten 9. Die sehen auch nach Herrn von Limburger aus. Viel Wald, relativ wenig Bunker und interessant gestaltete Grüns. Manchmal kommt es einem vor, als wären die Bäume speziell gepflanzt, um den Spielern das Leben schwer zu machen.

Grün Loch 3

Das Turnier begann für uns auf Loch 10. Einem Par 3 mittlerer Länge. Danach ging es in den offeneren Teil des Platzes. Dieser ist nicht schlecht gestaltet, aber fällt für mich etwas ab im Vergleich zu dem (eigentlichen) ersten Teil. Alles schön gemacht, aber nichts wirklich aufregendes. Gut fand ich die 12. Noch ein Par 3, welches durch zwei grössere Bäume hindurch angespielt werden musste. Auch recht gut war die 14. Ein kurzes Par 5 (443 mtr. für Herren).

Das schöne Clubhaus

Richtig schön wurde es für mich aber ab Loch 5. Hier begann dann richtiges Parklandgolf. Immer schön durch den Wald. Und immer rauf und runter. Mal musste man das Grün von unten anspielen und mal spielte man von einem erhöhten Tee abwärts. Hier waren jetzt richtig spektakuläre Löcher.

Grün Loch 6 mit Badehaus

Z.B. die 5. Kurz, aber sehr intelligent ausgelegt. Abschlag grade, am besten nach rechts und dann aufwärts (teils über Bäume) zum Grün ca. 15 Meter höher. Die 6 ist dann ein kurzes Par 5, abwärts vom erhöhten Tee, vorbei am Clubhaus, in Richtung des "Badehauses". Die 7 geht dann wieder entgegengesetzt zurück. Diesmal bergauf. Die 8 ist dann ein klasse Par 3, welches über ein tiefes Tal auf ein erhöhtes Grün zu spielen ist. Abschluss für uns war dann ein nettes Par 5 bergab (wieder mal vorbei am Clubhaus).


Da wir auch mit dem Wetter Glück hatten, war es ein sehr schöner Golftag in einem netten Club mit einem sehr guten Platz. Meine Erwartungen wurden also erfüllt. Nun aber die Bewertung.

Platz: 8 sehr gut. aber die Löcher 11-17 sind nicht sooo toll
Platzzustand: 9 nichts auszusetzen
Freundlichkeit: 8 Alles ok.
Clubhaus: 8 Schön. Der Umkleidebereich soll noch demnächst umgestaltet werden
Preis/Leistung: 8 Gerechnet auf den Normalpreis

Walddörfer