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Bisher gespielt: 16
Bisher bewertet: 14
Für dieses Jahr noch geplant: wird schwer...

Montag, 14. November 2011

Hardenberg Golfresort - Niedersachsen Course

Also dieses Jahr habe ich eine sehr schwache Ausbeute, was die Eroberung der 50 besten Plätze Deutschlands betrifft. Aber man kann ja nicht alles haben im Leben. So bin ich denn froh, dass ich dieses Jahr wenigstens in Hardenberg spielen durfte. War ja auch mal ein schönes Ziel. Ich musste nur in einer Matchplayserie 4 Spiele nacheinander gegen mir (bis dahin) fremde Spieler gewinnen. War nicht einfach, aber mit so einer Motivation schaffte ich es dann auch in das Matchplayfinale dort.


Das Hardenberg Resort ist eines von ca. 5 Resorts in Deutschland mit mehr als einem Golfplatz. Man dort kann Pakete in zwei verschiedenen Hotels buchen und man hat zwei Plätze zur Auswahl. Den Göttingen und den Niedersachsen Kurs. Alles begann Anfang der 70er mit 9 Loch des Göttingen Kurses. Diese wurden von Donald Harradine designed. Anfang des 3. Jahrtausends begannen die Arbeiten an dem Niedersachsen-Kurs. Hier war dann David Krause verantwortlich.


Mitte 2004 war das Werk dann vollbracht. Die Plätze des Resorts waren komplett und der Niedersachsen-Kurs konnte vollständig bespielt werden. Schnell bekannt wurde der Platz durch das Loch 11. Der "Keilerkopf". Ein Inselgrün in Form eines Keilerkopfes (erstes Foto). Der Kopf wurde gewählt, weil es das Logo der Hardenberg Gruppe ist. Das sind die mit dem Korn. Finde ich auf jeden Fall eine gute Idee. Und für die Besucher ist es eine Herausforderung, das Grün zu treffen (von Gelb 166m, von Rot 135m). Ich kann mir vorstellen, dass viele wegen des Fotos dieses Par3 kommen. Und es ist doch witzig, wenn man nachher sagen kann, sein Ball ist in den Echzähnen gelandet (Bunker).


Die ersten 9 Loch bieten aus meiner Sicht eine Menge Abwechslung. Es beginnt mit einem längeren Par 5 (500m), bei dem dann aufgrund der Ondulierung das Grün speziell ist. Auf ein vernünftiges Par folgt ein interessantes, strategisch zu spielendes, kürzeres Par 5 folgt. Danach ein "witziges" Par 3, bei dem erstmals die aus meiner Sicht charakteristischen Felsquader auftauchen. Entweder gab es irgendwo in der Nähe zuviel davon, oder der Architekt fand es einfach toll, all diese Quader einzubauen (z.B. Bild oben). Keine Ahnung. War aber nicht schlecht. Passte in die Landschaft und bat Abwechslung.


Loch 8 war dann wieder ein schönes Par 3. Etwas länger (189 von Gelb), aber hübsch angelegt. Ich habe es den Zen-Garten genannt (zweites Bild von oben). Viel Wasser und viele Steine. Loch 9 und 10 waren nicht schlecht, aber für uns hauptsächlich eine Überbrückung bis zum Keilerkopf. Nachdem der Kopf mit einem Par erledigt war, kamen 2 (aus meiner Sicht) nicht ganz so herausragende Par 4 Löcher. Loch 14 (rechts von Wasser geschütztes Par 3 bergab) war dann wieder ok. Die Löcher 15 und 16 waren ok, wirkten für mich aber etwas "gezwungen". Nach dem Motto: OK. Irgendwo muss ich hier noch 2 Loch bauen. Die 17 und die 18 waren dann wieder klasse. Herausfordernd und hübsch anzusehen. Ein wirklich gelungener Platz also, den ich den Lesern nur ans Herz legen kann. Dazu kommt, dass alles toll organisiert war und das Clubhaus gut eingerichtet war und gutes Essen bot.


Fazit: Buchen, hinfahren, spielen, zufrieden sein. Lohnt sich.

Platz: 9 ausgewogen und abwechslungsreich
Platzzustand: 8 war ok
Freundlichkeit: 8 in Ordnung
Clubhaus: 8 Klasse, aber schon ein wenig in die Jahre gekommen in Teilbereichen
Preis/Leistung: 8 Das Angebot stimmt

Hardenberg, Niedersachsen Kurs

Donnerstag, 11. August 2011

Golf und Landclub Köln

Irgendwie komme ich hier nicht richtig voran. Dies ist der erste Platz, den ich dieses Jahr hinsichtlich des Ziels, die 50 besten Plätze Deutschlands zu spielen, besuchen kann. Ich glaube, ich muss irgendwann mal Urlaub in Deutschland machen und ein paar mehr Plätze spielen. Vielleicht eine Tour mit einem Wohnmobil. Mal schauen. Diesmal verschlug es mich auf jeden Fall nach Refrath. Refrath ist ein Ortsteil von Bergisch Gladbach und liegt nahe bei Köln.


Der Club wurde als Kölner Golfclub von einigen Enthusiasten 1906 gegründet. Man ist zwar nicht Gründungsmitglied des DGV, aber aber es gab den Club schon. Nur ohne Platz. Dieser wurde 1909 in Marienburg als 9 Loch Kurs fertiggestellt. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Platz auf 18 Loch erweitert. In den 30er Jahren wurde der Platz durch den Bau einer Autobahn auf 9 Loch verkürzt. Man wollte umziehen und das Gelände in Refrath wurde auch schon erworben. Dem Umzug kam nur der Krieg zuvor. Nach dem Krieg teilte sich der Klub auf in den Marienburger Golfclub (auf der alten 9 Loch Anlage) und den Golf und Landclub Köln in Refrath.


Der Platz wurde vom damals renommiertesten deutschen Platzdesigner erbaut. Bernhard von Limburger. Auf dem Platz wurden mehrfach die German Open ausgespielt. Bernhard Langer hat das Turnier hier mal gewonnen und Seve Ballesteros hat dort mal Platzrekord gespielt. Vor kurzen fand dort ein Turnier der European Seniors Tour. Gewonnen hatte Ian Woosnam. Von seinen 66 Schlägen am dritten Tag war ich leider etwas weiter entfernt bei meinem Besuch.


Den Besuch hatte ich schon seit längerer Zeit geplant. Mittags Feierabend und dann mit einem Kollegen von aus Bochum die A1 runter. Das Gelände des Clubs ist in einem Wald nördlich von Refrath gelegen. Der Club hat viel von einem klassischen Privatclub. Einfahren muss man durch ein elektrisches Schiebetor. Gäste zahlen ihr Greenfee nicht beim Sektretäriat, sondern beim Caddiemaster. Dieser war erst nicht da. Da mussten wir erst wieder zurück laufen, um jemanden im Sekretäriat Bescheid zu geben. Dann wieder zurück zum Caddiemaster und dort bei wieder einer anderen Person bezahlen. 85 Euro ist schon eine Menge Geld. Mein Kollege hat sich dann aufgeregt, dass er sogar noch 5 Euro für den Course Guide zahlen musste. Das hatte ich auch schon anders erlebt. Beim Club zur Vahr und in Hubbelrath gab es für das Greenfee auch noch einen Logoball und den Courseguide. Anscheinend hatte man in Refrath Finanznot...


Der Platz ist, wie schon erwähnt, sehr schön in einem Waldstück gelegen. Par 72. Für Herren 5980 und für Damen 5286 Meter. Das Clubhaus wäre eine Oase der Ruhe gewesen, wenn die Springbrunnen im Teich vor dem Clubhaus nicht immer so lautstark ihren Betrieb kundgetan hätten. Richtig schön ruhig wurde es dann ab Loch 2. Da hat man fast nichts mehr gehört. Richtig entspannend. Das Routing des Platzes ist sehr gelungen. Alle Löcher durch den Wald. Es ist alles dabei, was man sich als Golfer wünscht. Taktisch zu spielende Doglegs, nicht zu lange Par 5 Löcher, und viele abwechslungsreiche Par 4. Die 4 Par 3 Löcher gefielen mir auch sehr gut. Mit etwas gutem Willen könnte man die 15 sogar fast als Redan bezeichnen. Dazu gab es ein paar mal erhöhte Abschläge, die ich auch sehr gerne mag. Gelegentlich gab es auch Wasserteiche auf dem Platz. Ich kann mir aber vorstellen, dass diese nicht zum Originaldesign gehören. Einige Löcher erinnerten mich auch an die Heidelandplätze westlich von London. Auf dem Platz habe mich richtig wohl gefühlt. Es gab kaum schwache Löcher. Vielleicht das Abschlussloch. Die 18 fiel für mich im Vergleich zum Rest etwas ab. Fand ich etwas einfallslos. Aber im ganzen war der Platz klasse. Hat Spaß gemacht.


Nach der Runde wurde in der (zu) kleinen Gästedusche geduscht. Leider reichte das warme Wasser hier nicht für zwei, die zur selben Zeit duschen wollten. Ob man vielleicht doch sparen muss...? Zudem mussten wir auf unser Essen auf der nicht ganz gefüllten Terrasse über eine Stunde warten. War trotzdem für mich ein schöner Nachmittag

Fazit: Toller Platz. Knauseriger Club und der Service in der Gastronomie hatte keinen guten Tag.

Platz: 9 wunderschön im Wald gelegen. Tolles Design.
Platzzustand: 8 sehr gut. trotz grade erifizierter Grüns.
Freundlichkeit: 6 in Ordnung. Mehr nicht. Wir wurden immerhin manchmal gegrüßt.
Clubhaus: 5 Da habe ich (auch bei anderen arriviert Clubs) schon besseres gesehen. Terrasse schön. Innen na ja.
Preis/Leistung: 7 Wie gesagt. Kam mir etwas knauserig vor. Wobei grade ich bereit bin, gutes Geld zu zahlen, wenn es gerechtfertigt ist.

GLC Köln (Refrath)